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Worum geht es in Projekt A08

Wir würden Sie gerne auf eine Reise durch unser Projekt mitnehmen. Hier finden Sie ein Video, welches das Teilprojekt „A08: The metabolic lung-brain axis in aggressive behavior in patients with AMD" auf englisch erklärt.

Aggressives Verhalten lässt sich oft auf Situationen zurückführen, in denen sich Personen bedroht fühlen. Dieses Projekt untersucht potenzielle Zusammenhänge zwischen metabolischen Substraten und Aggression, um biologische Ursachen zu beleuchten und Behandlungswege für Patienten bereitzustellen.

Beta-Hydroxy-Butyrat (BHB), ein Ketonkörper, ist negativ mit aggressivem Verhalten assoziiert. BHB ist sowohl ein Metabolit als auch ein aktives Signalsubstrat, das an der epigenetischen Regulation von neurotrophen Faktorgenen im Gehirn beteiligt ist. Von den drei Hauptketonkörpern (Aceton, Acetoacetat und BHB) ist Aceton eine flüchtige Verbindung, die nicht-invasiv in der Atemluft gemessen werden kann. Dieses Projekt ist die erste Untersuchung der Metabolomik von Aggression bei psychiatrischen Kohorten.

Mittels MR-Spektroskopie und Atemgasproben untersucht A08, ob Aceton und andere flüchtige organische Verbindungen in der Atemluft mit Aggression und akuter Bedrohungsverarbeitung bei psychischen Erkrankungen assoziiert sind. Das Projekt analysiert direkte metabolische Hirnkorrelate (BHB, Glutamat) in mit Aggression assoziierten Hirnregionen—dem anterioren cingulären Cortex und dem orbitofrontalen Cortex—und deren Beziehung zu brain-derived neurotrophic factor (BDNF)-Spiegeln im Plasma.

Die Studie umfasst drei Standorte:

  • Universitätsklinikum RWTH Aachen: 120 Patienten (50% mit affektiven und angstbezogenen psychischen Störungen) und 60 gesunde Teilnehmer werden klinisch untersucht und mittels Atem-VOC-Proben, Blutanalyse und 7-Tesla-MRT gescannt
  • Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim: 30 Kontrollpersonen werden gescannt, um Protokolle zur Erfassung dynamischer BHB-Veränderungen während akuter Bedrohungsaufgaben zu etablieren
  • Universitätsklinikum Frankfurt der Goethe-Universität: Translationale Mausstudien testen, ob BHB-Supplementierung aggressives Verhalten in kontrollierten experimentellen Settings reduziert
Bild- und Videoquellen:
© Anna – stock.adobe.com
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© Gorodenkoff – stock.adobe.com